Diverse Barbie-Puppen auf dem Laufsteg.

Lerntrends 2026: Die Looks solltest du nicht verpassen

In diesem Beitrag zeige ich drei „Trend‑Looks“, die für uns die Bildungs‑Catwalks im Jahr 2026 erobern und du nicht verpassen solltest:

Trend 1: Vom Format zur Erfahrung

Lernen meets Inszenierung: Statt linearer Workshops entstehen atmosphärische Settings, die Neugier wecken, Vertrauen schaffen und Gemeinschaft spürbar machen.

In einer Welt voller Reizüberflutung und Dauerablenkung sehnen sich Menschen nach echtem Kontakt, nach Atmosphäre, nach Momenten, die berühren und bleiben. Bildung, die rein auf Inhalte setzt, erreicht oft nur den Kopf, nicht den ganzen Körper und das Herz.

Männliche Barbie mit einer Kiste mit verschiedenen Dingen wie einem Globus.

Was den Look auszeichnet:

Kernidee: Bildung als Erfahrungsraum gestalten
Atmosphäre: stimmungsvoll, einladend, sinnlich
Gestaltung: Räume mit Licht, Klang, Ritualen und Pausen
Rolle der Lernbegleitung: Mood-Setter:in, Raumgestalter:in
Fokus: Emotionaler Eindruck, Erinnerung, Verbindung
Typische Formate: Retreats, Labs, Lern-Ateliers
Stichworte: Immersion, Begegnung, Atmosphäre, Inszenierung

Trend 2: Gemeinsam statt für Lernende

Mikro-Communities, Design Jams, Feedback-Loops ersetzen das Instruktionsdesign von der Stange.

Gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nicht mehr im Alleingang lösen. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Teilhabe, Mitsprache und Gestaltung. In vielen Lernsettings erleben sich Lernende aber weiterhin als „Konsument:innen“ statt als Mitdenkende.

Diverse Barbies auf dem Laufsteg. Sie tragen Kleidung aus Haftnotizen.

Was den Look auszeichnet:

Kernidee: Lernen als kollektiver Gestaltungsprozess
Atmosphäre: partizipativ, offen, dynamisch
Gestaltung: Workshops mit offener Struktur, viel Interaktion
Rolle der Lernbegleitung: Social Designer:in, Co-Designer:in
Fokus: Ownership, Selbstwirksamkeit, Gemeinschaft
Typische Formate: Design Jams, CoLabs, Lernprototypen
Stichworte: Beteiligung, Iteration, Peer Learning, Selbstgestaltung

Trend 3: Tiefe statt Tempo

KI liefert blitzschnell Antworten und Strukturen, aber sie ersetzt nicht unsere Fähigkeit zur Reflexion, zur echten Auseinandersetzung, zum Denken.

Lernen wirkt nicht durch Tempo, sondern durch Tiefe. Statt Dauer-Informationsflut braucht es Räume für Konzentration, Integration und inneres Wachstum. Was fehlt, ist Zeit zum Verarbeiten, zum Nachspüren und zur echten Verbindung mit dem, was zählt.

Barbie in einem Bauarbeiteroutfit

Was den Look auszeichnet:

Kernidee: Entschleunigung schafft nachhaltiges Lernen
Atmosphäre: ruhig, fokussiert, reflektiv
Gestaltung: klare Struktur, wenig Input, viel Raum für Integration
Rolle der Lernbegleitung: Möglichmacher:in, Reflexionspartner:in
Fokus: Sinn, Haltung, Transformation
Typische Formate: Slow Learning Salons, Deep Dives, Reflexionsräume
Stichworte: Entschleunigung, Konzentration, Inneres Wachstum

Fazit

Die Zeiten, in denen Bildung wie Fast Fashion daherkam — schnell konsumiert, schnell vergessen — sind hoffentich bald vorbei. 2026 stehen für uns Erfahrung, Gemeinschaft und Tiefe an erster Stelle.

Wenn du also das nächste Lernen planst, frag dich:

  • Braucht es eine weitere Slide-Präsetation oder lieber eine gestaltete Erfahrung?
  • Braucht es eine vorgefertigte Agenda oder mehr gemeinsame Kreativität?
  • Braucht es vollen Output oder mehr Raum zum Innehalten und Nachdenken?

 

Wer weiß, vielleicht kreuzen sich dabei ja unsere Wege. Wir bleiben jedenfalls neugierig, experimentierfreudig und offen für inspirierende Begegnungen.

Bis bald und einen inspirierenden Start ins neue Jahr!

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Beitragsbilder: Grafiken erstellt mit Unterstützung von KI (recraft.ai)

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